Metropole Ruhr Festival, Turbinenhalle Oberhausen

Exciter
Flotsam and Jetsam
Angel Dust
Omen
Living Death
Exumer
Savage Grace
Witchburner
Eure Erben
Failed Perfection

4. April 2010, VVK 27 EUR

Schönes Old-School-Programm!

Jep geniales Billing!
Haben wir aufm WNT schon drüber gesprochen, wenn es zeitlich passt würde ich da schon gern hin!
Ist ja auch vom Preis her okay

Dat is aber Ostern Mädels ...
Naja, im Moment sieht es eh aus als ob ich Pfingsten arbeiten muss, von daher kann ich mir das als halbwegs adäquaten Ersatz gut vorstellen. Gibt übrigens auch ne Metalbörse, muss also die dicke Kohle mitnehmen.


BTW : https://metalboard.forumieren.de/festivals-f8/mr-festival-040410-oberhausen-t382.htm

Hat eigentlich noch jemand Interesse? So ein Billing gibts echt nur ein mal im Jahrhundert :

Kleine Nachhilfestunde :

Omen-Battle Cry


Savage Grace-Lions Roar/Bound To Be Free


Exciter-Violence And Force


Flotsam & Jetsam-Doomsday For The Deceiver


Exumer-Destructive Solution


Angel Dust-To Dust You Will Decay

So, Peg und ich fahren auf alle Fälle! Würde mich freuen wenn noch jemand mitkäme! Lohnt sich auf jeden Fall! Vor allem für Hombre müsste das doch was sein!

So, hier die Running Order :

13:20 - 13:55 Neurasthenia
13:55 - 14:10 Change Over/Line Check
14:10 - 14:50 Eure Erben
14:50 - 15:05 Change Over/Line Check
15:05 - 15:45 Witchburner
15:45 - 16:00 Change Over/Line Check
16:00 - 16:40 Angel Dust
16:40 - 16:55 Change Over/Line Check
16:55 - 17:40 Omen
17:40 - 18:00 Change Over/Line Check
18:00 - 18:45 Exumer
18:45 - 19:05 Change Over/Line Check
19:05 - 19:50 Living Death
19:50 - 20:10 Change Over/Line Check
20:10 - 21:05 Savage Grace
21:05 - 21:25 Change Over/Line Check
21:25 - 22:25 Flotsam and Jetsam
22:25 - 22:45 Change Over/Line Check
22:45 - 00:00 Exciter

Los Leute, gebt euch nen Ruck!!!

Ich hab gerade 2 Tickets geordert. Will denn wirklich keiner mit? Verstehe das nicht bei so einem Killerpaket.

Nein glaube eher nicht.

Ich würd ja, aber das ist Ostersonntag und ich hab da leider was vor

Ach jau ...

Hier mal schnell meine Eindrücke vom gestrigen "Metropole Ruhr Festival" mit EXCITER, FLOTSAM & JETSAM, OMEN, LIVING DEATH, EXUMER, SAVAGE GRACE, ANGEL DUST, WITCHBURNER, EURE ERBEN und NEURASTHENIA in der Oberhausener Turbinenhalle.

Ich und mein Weibchen kamen gerade genau rechtzeitig zu ANGEL DUST in die Halle, was kein großes Problem war, da mich die ersten 3 Bands nicht wirklich interessierten, einzig WITCHBURNER hätte ich mir evtl. angesehen.
Bei ANGEL DUST gab es nicht viel zu meckern, war sehr schön, diese großartige Institution deutschen Power Metals mal wieder live zu erleben. Die Band hat sich im klassischen "Enlighten The Darkness" Line Up wieder zusammengefunden und arbeitet an einer neuen Scheibe, recht so. Songtechnisch gab es die üblichen Verdächtigen z.B. in Form des Openers "I'll Come Back" vom Erstling "'Into The Dark Past", dem Kracher "Unreal Soul" vom "Of Human Bondage" Album und natürlich der "Hits" "Nightmare", "Border Of Reality" und natürlich "Bleed" sowie einem neuen Song vom kommenden Album "Tales From Ashes To Dust". Allerdings war der Sound dermaßen kacke, dass man echt Schwierigkeiten hatte die Songs auf Anhieb zu erkennen. Weiterhin hatte die Band mit der einen oder anderen technischen Schwierigkeit zu kämpfen (kaputte Gitarre, falsch eingestellte Keyboards, Drummer mit Timing Problemen) was der Großartigkeit des Comebacks aber keinen Abbruch tat.
Als nächstes waren aufgrund eines Tauschs in der Running Order mit OMEN schon die US Metaller SAVAGE GRACE in Form von Fronter "Chris Logue" mit Begleitband (die komplette Instrumentalfraktion von ROXXCALIBUR) an der Reihe. Eine der Bands auf die ich mich am meisten gefreut habe und ich wurde nicht enttäuscht. Die Band spielte extrem tight und schaffte es tatsächlich diesen skurrilen Spirit der alten SG Scheiben auf die Bühne zu bringen. Nach einem fürchterlich epischen und langen Intro stieg die Band auf die Bühne, Chris Logue folgte unter lautem Jubel des Publikums etwas verzögert und man stieg direkt mit dem Übersong "Bound To Be Free" in den Set ein. Offenbar arbeitete sich die Band Albenweise durch den Set, denn als nächstes folgten "Into The Fire", "Betrayer" und "Master Of Disguise" (allesamt vom ebenso betitelten Album) um dann zu 2 Songs vom "After The Fall From Grace" Album überzugehen (der Titelsong und "We Came, We Saw, We Conquered" und den offiziellen Set schon mit einer großartigen Version des Prollosongs "The Dominatress" zu beenden. Allerdings ist hier der erste amtliche Mosh/Pogo Pit zu erblicken (vore Circle Pits bleiben wir Gottlob den ganzen Abend verschont). Chris Logue erbettelte sich noch einen weiteren Song mit einem Hundeblick in Richtung Bühnenrand und man ballerte noch Priests "Exciter" ins Publikum, was meiner Ansicht nach bei der Spielzeit verzichtbar gewesen wäre. Ein weiterer SG Song wäre mir lieber gewesen. Nichtsdestotrotz ein Spitzenauftritt und echtes Festivalhighlight. Auch wenn Chris Logue mittlerweile ein verdammt komischer Kauz ist und in seinem Piratenaufzug Marke "Schwarzer Korsar" doch etwas .. naja... albern wirkt war es doch ein starkes Comeback mit leichten Schwierigkeiten in den höheren Tonlagen. Naja, er hat die Alben damals eben nicht eingesungen sondern nur Gitarre gespielt. Merkt man halt doch. Der Gesamtsound war übrigens noch immer sehr undifferenziert, aber auf den alten Alben war das ja auch nicht anders, hehe.
Die anschließenden EXUMER hab ich dann nur beiläufig gesehen, allerdings zelebrierten diese wohl ihre "25 Years Possessed By Fire" Show. Auf Distanz klang es nicht übel, wenngleich auch relativ modern, was man dem Debut ja eigentlich nicht unterstellen kann. Für meinen Geschmack sind sowohl Band als auch Album etwas überbewertet und so zog es mich doch eher in Richtung Metalboerse und Bierstand (die Hopfenkaltschale schlug übrigens mit 2,50 € zu buche, glaube das waren 0,25 l Becher. Blöderweise konnte man nur mit Biermarken bezahlen).
Die anschließend folgenden LIVING DEATH sind für mich ein zweischneidiges Schwert. Einerseits hat man es mit einer der technisch anspruchsvollsten Thrash Metal Bands der letzten 20 Jahre zu tun (was die Band auch live vollstens unter Beweis stellte), andererseits hat die Band mit "Toto Bergmann" einen Sänger in der Reihen, der damals schon nicht gut war und heute meiner Ansicht noch mal massiv abgebaut hat. Von seinem Gay Tunten Outfit mal ganz abgesehen, versucht der Mann noch nicht mal wirklich zu singen, bzw. so zu klingen wie seinerzeit. Den meisten Anwesenden hat es zwar gefallen und natürlich ist ein Song wie "Last Birthday" auch für ein echter Kracher, allerdings fand ich den krampfhaften Versuch mal wieder richtig Gas zu geben eher peinlich als hochklassig. Ist ein echter Fall von Geschmackssache.
Mit den folgenden OMEN stand dann mein persönlicher Favorit des Abends auf der Bühne und die Band und Kenny Powell zeigte den recht zahlreich vertretenen Fans sofort wo der Hammer hängt. Los ging es mit "The Axeman" und ich war dermaßen erstaunt wie ähnlich sich die Stimmen des mehr oder weniger neuen Sängers "George Call" (Aska) und J.D. Kimball (R.I.P.) sind. Dieser Mann hat es tatsächlich geschafft den alten Spirit von OMEN auf die Bühne zu bringen. Man konzentrierte sich natürlich hauptsächlich auf Songs von "Battle Cry" und "Warning Of Danger". Weiter ging es mit "Death Rider", "Ruby Eyes", "Termination", "Die By The Blade", "In The Arena" und "Dragons Breath" (bei der Reihenfolge bin ich nicht hundert pro sicher), bevor man mit "Blood On The Water" einen neuen Song vom kommenden Album präsentierte (kann auch auf dem Myspace der Band angetestet werden), sehr episch und klingt mächtig nach den alten OMEN. Danach folgte schon das furiose Finale bestehend aus "The Curse", "Teeth Of The Hydra", "Battle Cry" und natürlich "Warning Of Danger" und ein viel zu kurzer Gig von ca. 50 Minuten war vorbei. Diese Band hätte definitiv Headliner sein sollen.
FLOTSAM & JETSAM stiegen anschließend nach dem Intro von "Doomsday For The Deceiver" mit eben diesem Song in ihren Set ein. Leider bekam meine Frau von irgendeinem Deppen direkt nen Bierbecher ins Auge geworfen (also den leeren Becher, nicht das Bier) sodass wir dann direkt erst mal aufs Klo verschwunden sind und den Rest des Auftritts demnach logischerweise eher vom Rand aus verfolgt haben. Aufgefallen sind mir noch "Iron Tears", "I Live You Die" und das finale "No Place For Disgrace". Die Band war allerdings ausgesprochen gut drauf und Eric A.K. ist und bleibt einer der besten Metal Sänger dieses Planeten. Punktum! Wegen diesem bescherwerfenden Blödmann hab ich wohl einen der besten Auftritte des Tages verpasst. Danke du Arschloch!
Danach verließen auch schon eine Menge Leute die Turbinenhalle. Kann ich nicht nachvollziehen, denn EXCITER stellten für mich auf dem Billing ein weiteres Highlight dar. Die Kanadier bollerte sich durch ihren mit Hits gespickten Set als gäbe es kein Morgen. Gitarrist "John Ricci" und Vierseiter "Clammy Cohen" posten um die Wette und Frontsau "Kenny Winters" kreischte und schrie sich bei Semi-Hits wie "Heavy Metal Maniac", "Violence And Force", "I Am The Beast", "Long Live The Loud", "Stand Up And Fight" oder dem für EXCITER Verhältnisse hochmelodischen "Rising Of The Dead" um Kopf und Kragen. Diese Band muss ich mir unbedingt noch mal in einem kleinen Club reinziehen, einfach großartig. Allerdings sind wir dann doch ca. 15 Minuten vor Schluss abgedampft, da ich doch merkte wie sich meiner besseren Hälfte bei dieser Band die Fußnägel aufrollten und ich auch doch mittlerweile etwas angeschlagen war. Ausserdem hatte sich die Sache mit ihrem Auge immer noch nicht wirklich entspannt und sowas kann mir auch gut die Laune verderben.

Fazit: Ein saugutes Festival mit durch die Bank ausgesprochen spielfreudigen und hochmotivierten Bands. Der Veranstalter gab vor EXCITER durch, dass es im nächsten Jahr ein weiteres Festival geben wird und mit ACCU§ER und DESASTER seien auch schon zwei Bands gebucht! Sehr schön!

Pro :
- alle Bands hochmotiviert
- Ticketpreis -> 27 € im VVK sind mehr als moderat
- gute Location (ich mag die Turbinenhalle irgendwie)
- gutsortierte Metalbörse
- ausreichend geöffnete Theken, es war zu keiner Zeit ein Problem ein Bier zu bekommen

Kontra :
- schlechter Sound über weite Strecken des Tages, das muss nicht sein
- Biermarken (bin doch nicht auffem Schützenfest)
- abgesprochene Shirtpreise (allesamt 15 €, einige der Shirts hab ich auf anderen Konzerten schon deutlich billiger gesehen)
- wer nach 18 Uhr die Halle verließ durfte nicht wieder rein (Auflage der Stadt Oberhausen wegen Zwischenfällen zuletzt beim Punk im Pott Festival)

Jungs, ihr habt da echt was verpasst!

Kleines Video vom MRF :

ANGEL DUST - BLEED

Auf "Heavy Metal Home TV" gibts einen recht guten Festivalrückblick mit Live Impressionen von LIVING DEATH, EXCITER, FLOTSAM & JETSAM, OMEN und SAVAGE GRACE! Bei HMHTV handelt sich um ein recht professionell gemachtes Videomagazin was das Hauptaugenmerk auf Konzertreviews legt. Schaut ruhig mal rein, lohnt sicht. Mittlerweile gibt es 31 Folgen (die neueste behandelt das MRF, ein Konzert in der Helvete Oberhausen sowie OMEN, STORMRIDER und FAIRYTALE in Lünen, geiles Zitat übrigens von Omen's Bassist : "Und Omen as wie bitter um Saaamstaaag, wir ficken und scheissen ... bitter!")! Jetzt weiss ich zumindest was ich da verpasst habe ... schnüff!

www.hmhtv.de